
Dark Green Religion
Was passiert, wenn Wälder, Meere und Tiere nicht mehr nur Ressourcen sind – sondern heilig?
Wenn Natur zur Religion wird
Was passiert, wenn Wälder, Meere und Tiere nicht mehr nur Ressourcen sind – sondern heilig? Der Religionswissenschaftler Bron Taylor nennt dieses Phänomen Dark Green Religion.
Bron Taylor beschreibt eine wachsende Strömung, in der Menschen die Erde als lebendiges Ganzes verehren. Manche sprechen von «Gaia», andere erleben im Bergsteigen oder Tauchen Momente, die sich wie Mystik anfühlen. Gemeinsamer Kern:
Natur ist wertvoll an sich, nicht nur für den Menschen.
Taylor unterscheidet Formen: vom Animismus («alles lebt») über den Gaianismus (Erde als Organismus) bis hin zu öko-spirituellen Ethiken, die Zerstörung der Umwelt als moralisches Übel begreifen. Diese Haltung zeigt sich in Umweltbewegungen, in Filmen wie Avatar, und immer öfter in Protestritualen auf der Strasse.
Ob man es Religion nennen will oder nicht – klar ist: Immer mehr Menschen finden Sinn und Orientierung nicht in Tempeln oder Kirchen, sondern im Staunen über die Erde selbst.
